Liebe. [Rezension] Die dunklen Mächte - Lord of Shadows

»Ein neuer dunkler Krieg droht - 

und drei junge Schattenjäger kämpfen um alles, was sie lieben«

Die junge Schattenjägerin Emma Carstairs hat ihre Eltern gerächt, doch sie findet keinen Frieden. Denn aus der Freundschaft zu ihrem Parabatai Julian ist Liebe geworden – und nach den Gesetzen der Schattenjäger hat eine Beziehung zwischen zwei Parabatai tödliche Konsequenzen. Um Julian und sich zu schützen, lässt sich Emma daher ausgerechnet auf Julians Bruder Mark ein. Mark, der fünf Jahre bei den Feenwesen lebte und dessen Loyalität nicht wirklich geklärt ist.

Zumal Unruhe herrscht in der Unterwelt. Die Feenwesen mussten sich nach dem Dunklen Krieg harten Bedingungen beugen und begehren auf. Aufgerieben zwischen den Intrigen des Feenkönigs und der unerbittlichen Härte jahrtausendealter Gesetze müssen Emma, Julian und Mark ihre privaten Sorgen vergessen und gemeinsam für all das kämpfen, was sie lieben – bevor es zu spät ist und ein neuer Krieg ausbricht ...

»Und zum ersten Mal fragte Julian sich verwundert, wie sehr sein Bruder ihn lieben musste, dass er all das hier ... dass er den Himmel für ihn aufgegeben hatte.«

Dieses Buch ist natürlich ein kleiner Brocken mit über 800 Seiten, aber ich wusste, dass ich jede einzige Seite davon lieben werde - und das tue ich auch.

Die Schattenjägerwelt sind für mich wie ein zu Hause und mit Lord of Shadows hat Cassandra Clare mich ein weiteres Mal nach Hause gebracht.

Es ist so abwechslungsreich.

Es ist wie viele Geschichten in einem und jede Geschichte hat seinen eigenen Faden und dennoch führt es letztlich alles zusammen.

Was die Autorin mit den Schattenjägern erschaffen hat, ist einfach genial. Es ist wahnsinnig facettenreich und spannend - auf verschiedenen Ebenen. 

Sie gibt uns nicht einfach Charaktere, die wir kennenlernen und von denen wir lesen. Nein, es werden Freunde. Wir bangen um die Leben von Freunden, um die Liebe und um die Zukunft. 

Sobald ein alter Charakter erwähnt wurde, schossen mir die Tränen in die Augen - vor Freude.

Cassandra Clare schreibt absolut bildhaft, angenehm und spannend. Die Dinge spitzen sich zu und mehr als einmal endet ein Absatz mit einem kleinen Cliffhänger. Ich persönlich liebe diese Momente. Cassandra Clare reißt mich mit.

Es ist leicht sich in der Geschichte zu verlieren, es ist leicht sie zu lieben.

Die Charakterentwicklung ist wahnsinnig authentisch und wundervoll mitzuerleben.

Emma und Julian waren 12 Jahre alt, als man sie in den Chroniken der Unterwelt - City of heavenly Fire kennengelernt hat.

Mittlerweile sind sie 17, fast erwachsen und stark. Besonders Julian beeindruckt mich.

Er würde alles, wirklich alles, für seine Familie tun. Es ist erschreckend und herzzerreißend zugleich.

Die Blackthorns sind eine komplexe Familie und haben es bei den Schattenjägern nicht allzu leicht, aufgrund der Tatsache, dass zwei der Geschwister Halbelfen sind und die Feenwesen beim Rat doch ziemlich verhasst sind.

Aber es waren nicht nur die Blackthorns, die ich ganz besonders fand - auch ein Charakter aus Lady Midnight kehrt wieder und ich liebe ihn. Ich kann ihn einfach nicht unerwähnt lassen.

»Denn wo einmal Liebe war, wird immer Glut vorhanden sein - so wie die Überreste eines Feuers, wenn die Flammen erloschen sind.«

Cassandra Clare hat mich mit Lord of Shadows einmal mehr nach Hause gebracht - zu meinen neuen und meinen alten Freunden.

In "Die dunklen Mächte" erfährt man so viel über die Feenwesen und natürlich über die Geschichte der Blackthorns. Eine Familie, die so viel mehr verdient hat. Sie sind allesamt so wundervoll und ich liebe Julian für all die Dinge, die er opfert für seine Geschwister.

Man spürt die Liebe unter ihnen mit jedem Wort und jeder Tat.

So schreibt Cassandra Clare eben - sie reißt einen mit in den Sog der gefühlvollen Worte und den abwechslungsreichen Geschichten.

Lord of Shadows überzeugt mich wieder einmal auf ganzer Linie.

Wieder einmal hat mir Cassandra Clare gezeigt, was ich an ihren Büchern so sehr schätze.

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