Dienstag, 4. April 2017

[Rezension] Nachtblüte - Die Erbin der Jahreszeiten



Ilea Sola Sommerkind kann Licht brechen und eine warme Brise herbeirufen. Sie ist nicht das einzige Jahreszeitenkind auf der Erde und dennoch ist sie etwas Besonderes, denn nur sie stammt vom Sommer ab. Und so ist ihr Heim auch dasjenige, das sich der Sommergott diesmal für seinen Aufenthalt ausgesucht hat. Als er jedoch schwer verunglückt, muss sie einen weiteren Gott beherbergen: Aviv, den Frühling, der seit fünfhundert Jahren den Frauen entsagt und die Erde gemieden hat …


 
Titel: Nachtblüte - Die Erbin der Jahreszeiten
Autor/in: Jennifer Wolf
Verlag: Carlsen
Format: Taschenbuch
Preis: 7,99€
Seitenanzahl: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 3.3.2017
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Es ist eine meiner liebsten Jahreszeiten - aufs Wetter bezogen ;) aber auch Aviv, der Frühling, war von Anfang an einer, den man in dieser Reihe ins Herz geschlossen.

Endlich lernen wir Aviv etwas besser kennen. Gerade nach dem dramatischem Epilog in Abendsonne war es ja sowohl zu erwarten als auch erhofft.

Aviv ist ganz niedlich. Er will nicht auf der Erde sein, denn er will keine Frau kennenlernen und sich womöglich verlieben. Viel zu groß wäre der Preis, den er zahlen müsste, um seine Gefährtin mit in sein Reich zu nehmen - er müsste Nutty, sein verrücktes und verfressenes Eichhörnchen, seinen besten Freund, opfern für die Liebe.
Aviv ist treu, loyal und melancholisch. Man kann sein Handeln gut verstehen und dennoch zaubert jeder schwache Moment von ihm, einen ein Lächeln ins Gesicht.

»Es ist als würde pures Leben in seinen Augen pulsieren ... und dennoch ist da diese Melancholie ... und eine Dunkelheit, die mir Angst macht.«

Im Prolog lernen wir Aiter und Hemera kennen - Gaias Eltern. Es war ein spannender Einblick und auch wichtig für den Verlauf der Geschichte. Während Aiter, ihr Vater, seine Tochter über alles liebt, hasst Hemera, ihre Mutter, Gaia so sehr und will sie zerstören und alles, was sie erschuf.

Danach folgen direkt Ilea und Nanny, Ileas Großmutter, die eine ganz besondere Bindung zueinander haben. Ilea ist süß, verspielt und noch sehr kindlich und albern - aber auf eine ganz bezaubernde Weise, die einen strahlen lasst. Ilea ist nicht irgendein Mädchen aus Hemera - sie ist die Enkelin des Sommers und sie hat auch Mächte geerbt. Ihr bester Freund Yannis spielt auch eine wichtige Rolle. Man denkt, sie mögen ein Paar sein, aber sie haben einfach eine ganz ganz enge Bindung zueinander. Total schön zu lesen.

»Gib meiner Nachtblüte neue Wurzeln, schenke ihr ewigen Frühling und sorge dafür, dass sie immer blüht.«

Wir bekommen von allen Jahreszeiten etwas. Aviv. Sol. Jesien und Nevis, aber auch Maya, Dahlia und die Tiergeister des Sommers und des Frühlings sind dabei und es war einfach sooo schön sie alle erneut zu erleben.

Jennifer Wolf schreibt auch in Nachtblüte sehr leicht und gefühlvoll. Das mag ich ganz besonders. Es ist fantastisch und zugleich voller Gefühl.

Das Ende kam mir irgendwie etwas schnell dieses Mal, vielleicht fehlte es mir deshalb an Tränen, aber es war okay. Ich habe gerne Zeit mit Aviv und Ilea verbracht und erlebt wie sie sich verlieben und kämpfen.

Auch im 3. Band der Jahreszeitenreihe konnte Jennifer Wolf mich wieder ganz in den Sog der Jahreszeiten ziehen. Es war wundervoll eine neue Geschichte zu erleben. Jede dieser Geschichten ist so komplett anders. Keine ähnlichen Wiederholungen des vorigen Bandes.
Jennifer Wolf hat wirklich für jede Jahreszeiten eine eigene Geschichte erschaffen.
Es ist immer spannend neue Kleinigkeiten über deren Welten zu erfahren und ich kann es kaum erwarten Tagwind in den Händen zu halten.
Mit Ilea wurde eine verspielte und süße Protagonistin erschaffen, die einem einfach lächeln lässt, weil sie so zauberhaft ist. Auch Avivs Melancholie und sein Zwiespalt war deutlich spürbar.

Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins hineinschaute. Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den Inhalt einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte, einfach eigene Geschichten zu schreiben.


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