Freitag, 19. Mai 2017

[Rezension] In der Liebe ist die Hölle los

Zum Teufel mit der Liebe ...


Catalea Morgenstern will eigentlich nur eins: so wenig wie möglich mit ihrer Familie zu tun haben. Denn ihr Vater ist der Teufel und die Hölle seine Firma. Als dann aber ihr Freund wegen ihrer ständigen Geheimniskrämerei Schluss macht, muss Catalea einsehen, dass sie sich ihrer Bestimmung vielleicht doch nicht entziehen kann. Widerwillig steigt sie in das Familienunternehmen ein, doch schon ihr erster Auftrag geht gewaltig schief – und sofort ist die halbe Hölle hinter ihr her. Mithilfe des teuflisch gutaussehenden Totenanwalts Timur gelingt ihr die Flucht, und plötzlich ist nicht nur Cataleas Leben, sondern auch ihr Herz in Gefahr …


 
Titel: In der Liebe ist die Hölle los [Band 1]
Autor/in: Benne Schröder
Verlag: LYX
Format: Taschenbuch
Preis: 10€
Seitenanzahl: 399 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.4.2017

Lieben Dank den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Er klingt nach Spannung und einem gewissen Kribbeln...

Der Einstieg ins Buch war ganz gut, aber je weiter ich voran schritt, desto mehr bemerkte ich, dass mich Cataleas Geschichte nicht richtig packen konnte. Aber wir beginnen am Anfang.

Die Idee die Hölle mal ganz anders darzustellen gefällt mir echt gut und es war interessant alles drumherum kennen zu lernen. Die verschiedenen Familien, das ganze System hinter der Firma. Sehr durchdacht und wirklich cool.

Catalea Morgenstern will eigentlich gar nicht zu der Firma gehören, aber als die Geschehnisse über ihr einprasseln, merkt sie, dass sie womöglich keine Wahl hat. Sie arbeitet für die Firma.
Catalea ist recht witzig, aber so richtig warm wurde ich weder mit Catalea noch mit Timur.
Es gab einen Charakter im Buch, die ich klasse fand: Kitty. Sie ist eine alte Freundin von Timur und ehrlich, direkt und versprüht einen gewissen Charme.

Catalea und Timur zu folgen fiel mir schwer. Die Handlung ging irgendwie nicht stellenweise nicht voran und dann kam es Schlag auf Schlag und diese Momente, wo etwas geschah, diese gefielen mir auch sehr und waren einfach spannend. Endlich kam ein wenig Licht ins Dunkle.

Aufgrund der Geschehnisse hatte es sogar einen Touch von einem Krimi. Man jagt und ist hinter der Wahrheit her, hinter dem, was tatsächlich passiert ist und warum.

Der Schreibstil war an sich ganz gut, aber mir persönlich waren es zu viele Beschreibungen des ganzen Luxus' in dem die Dunklen schwelgen. Personen, egal welche, wurden auf ihre Kleidung reduziert. Hinzu all die Designerlabels, die genannt werden. Mir war es einfach zu viel von alldem, dennoch lässt es sich flüssig lesen. Die kurzen Kapitel aus dem Ratgeber der Toten fand ich klasse. So lernte man das System der Firma besser kennen. Das war ganz cool. Es gab auch ein paar Einblicke aus der Sicht des Teufels - allerdings erschließt sich mir im Nachhinein nicht warum.

Das Ende hatte mich am meisten gepackt, einfach weil endlich etwas geschah. Ich bin mit dem Ende auch zufrieden, es gefällt mir. Es war zum Teil vorhersehbar und zum anderen Teil überraschend. Ich wurde auf eine Art einfach überrascht, obwohl ich geahnt habe, wer hinter all dem steckt.

Das Cover des Buches ist ansprechend und verspielt. Natürlich nicht ohne höllische Akzente. Definitiv ein schlichter Eyecatcher aufgrund der kräftigen Farbe. Mich spricht es an.



Der Schreibstil von Benne Schröder gefiel mir wirklich gut. Es lies sich flüssig lesen, allerdings empfand ich die Handlung desöfteren als etwas trocken. Sie plätscherte vor sich hin und es kam stellenweise einfach nicht in die Gänge.
Mit den Protagonisten wurde ich auch einfach nicht warm, sie waren so blass, nicht greifbar. Besonders Timur, da er eh sehr unnahbar war. Bei den Protagonisten fehlte es mir an Tiefe.
Die Idee hinter dem Buch ist allerdings mehr als genial. Ein wenig mehr Spannung und tiefere Charaktere hätten es zu einem wahren Lesegenuss machen können.
Es ist eine unterhaltende und witzige Lektüre über die Hölle, den Teufels und seine Brut und wer dazu auf Luxus abfährt, der wird hier sicher Spaß haben.

Benne Schröder moderiert seit 2006 für Radiosender in ganz Deutschland, viele Jahre auch für 1LIVE, Europas einflussreichste junge Radiomarke mit täglich über 4 Millionen Hörern. Bücher mag er am liebsten, wenn sie jemand vorliest, aber für seinen Debütroman hat er selbst zur Feder gegriffen. Der gebürtige Bochumer lebt mit Hund Matti und ohne Führerschein in Köln und München.

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