Dienstag, 20. September 2016

[Rezension] Plötzlich Banshee

Eine tollpatschige Todesfee und ihr Versuch, die Welt zu retten




Titel: Plötzlich Banshee
Autorin: Nina MacKay
Verlag: ivi Verlag
Format: Klappenbroschur
Preis: 15€, eBook: 12,99€
Seitenanzahl: 400 Seiten
Erscheinungsdatum: 1.9.2016 [das eBook erschien bereits am 1.8.2016]
Kaufen? Hier geht es zum Buch.


Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?

Erster Satz: Ich sprang hinter den drei Typen auf den unter uns vorbeifahrenden Zug.

Zitat: "Du kannst ja schlecht die Welt retten, wenn du jeden entgegenkommenden Menschen wie eine wild gewordene Sirenen anbrüllst."



Ich war sehr gespannt auf das Buch. Man sah es bei sehr vielen Bloggern.
Ich hatte Lust auf ein witziges Buch und eine tollpatschige Todesfee kann einen ja nur schmunzeln lassen.
Die Geschichte ist interessant. Über die irische Mythologie habe ich bisher gar nichts gelesen und es war mal etwas komplett Neues und toll ausgearbeitet. Diese Mythologie war richtig cool.
Ich musste immer mitgrübeln, wer "es" denn war. [Mein Tipp erwies sich übrigens als falsch!]. Es war wie ein Feen-Krimi.

Alana ist nicht nur tollpatschig. Ich muss gestehen, ich fand sie zeitweise richtig nervig und gemein.
Sie trieft nur so vor Sarkasmus, aber an manchen Stellen war es so unpassend von ihr, dass es nahezu bösartig war. Aber Alana ist auch sehr mutig und auch ihr Witz - wenn sie es nicht übertreibt - ist  charmant. Es macht die meiste Zeit Spaß aus ihrer Sicht zu lesen.

Dylan blieb für mich etwas zu verschlossen. Ich konnte ihn nicht so recht greifen. Er war zwar ganz süß, aber einfach nicht greifbar. Dasselbe gilt für die Nebenprotagonisten. Sie blieben etwas blass.
So ging es mir auch mit der Liebesgeschichte, die bloß eine Nebenhandlung war, weshalb ich es nicht so schlimm fand.

Der Schreibstil von Nina MacKay ist flüssig und es lässt sich wirklich gut lesen. Es ist sehr sarkastisch, aber das macht das Buch auch aus. Wie oben schon geschrieben, war es mir manchmal zu viel Sarkasmus. Aber im Großen und Ganzen war es einfach witzig.

Das Ende hat mich total gefesselt, weil ich unbedingt wissen wollte, nein musste!, wie es ausging. Schafft Alana es alle zu retten? Passiert etwas ganz anderes? Es war wirklich spannend.

Das Cover hat mich anfangs nicht so angesprochen. Ich weiß, viele lieben es. Ich mittlerweile auch. Ich mag Totenköpfe nicht so sehr, aber das bunte, verspielte Design auf schwarzen Untergrund sieht richtig cool aus. Manchmal findet man etwas erst auf den 2. Blick richtig schön - das trifft für mich hier zu.

Es war eine tolle, spannende Geschichte, die einen mitgrübeln ließ und genau das hat mir so Spaß gemacht.



Nina MacKay, geboren irgendwann in den ausgeflippten 80er Jahren, arbeitet als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihre größte Leidenschaft.


Vielen Dank an den ivi Verlag für das Rezensionsexemplar.

1 Kommentar:

  1. Hallöchen =)

    Ich hab jetzt schon in einigen Rezensionen gelesen, dass die Protagonistin etwas nervig sein soll. Schade eigentlich, aber irgendwie macht es mich auch neugierig. Diese Sarkasmus Schiene ist ja genau meins! Mal schauen =)

    LG
    Anja

    AntwortenLöschen

Mit dem Absenden des Kommentares werden die Datenschutzbestimmungen akzeptiert.