Freitag, 20. Juli 2018

[Rezension] Spinster Girls - Was ist schon normal?

"Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. 
Wir sind die Spinster Girls!"


Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
"Du bist total besessen davon, normal zu sein, aber das ist total langweilig, und du bist so besonders, Evie." 
S. 388

Dieses Buch schoß mir ganz spontan ins Auge und klang einfach klasse. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, war es auch um mich geschehen. Ich mochte den Aufbau des Buches nämlich bereits sehr. Evies Genesungstagebuch, ihre Gedanken, welche extra hervorgehoben wurden, sprachen mich einfach wirklich schon an.

Die Thematiken des Buches sind wichtig und sollten gehört werden!
Allein deshalb empfinde ich dieses Buch als ziemlich wertvoll.
Evie leidet an einer Zwangsstörung [ich war jetzt besorgt, ob ich spoiler, aber dies wird gleich auf Seite 1 deutlich, deshalb lasse ich es eben so stehen].
Man steigt direkt ins Buch ein, an dem Punkt, an dem sie normal sein will. 
So normal, wie all die anderen Teenager.
Sie beginnt, nach ihrem Tief durch die Krankheit, wieder zur Schule zu gehen und bemüht sich um ein normales Leben. Will die Dinge tun, die jeder in ihrem Alter tut.

Ich fand, die Autorin, hat es sehr authentisch und verständlich dargestellt [wie ich es als Laie empfinden kann] . 
Ich konnte Evies Handeln während des Lesens meistens tatsächlich nachvollziehen. 
Ich verstand, warum sie sich wusch, warum sie diesen Zwang spürte bzw. diesen Gedanken nachgeben musste. Wusste aber gleichzeitig auch, dass ihre Gedanken eben unlogisch waren - aber sie selbst wusste es eben auch. An anderen Stellen wirkte es mir allerdings dann "zu leicht" - so manche banale Dinge waren der absolute Horror für sie, aber andere Dinge wiederum gelangten ihr problemlos. 
ICH kann nicht beurteilen, ob dies die Realität sein kann oder die Autorin es einfach so in die Geschichte gepackt hat - doch auf mich wirkte es dann anhand all der Gedanken der Protagonisten eben zu leicht.

Holly Bourne hat diese Thematik aber verständlich und humorvoll verpackt, was ich als sehr gelungen empfand.

Die drei Spinster Girls sind wirklich witzig.
Sie haben es satt, dass es sich alles um Jungs drehen muss.
Sie können auch ohne Freund glücklich sein.
Natürlich ist dies eine absolut wichtige Message - gerade für die Zielgruppe des Buches fand ich es eben richtig gut!
Aber natürlich gelingt es nicht so richtig und auch Jungs sind ein Thema. Ganz ohne Jungs geht es meistens eben doch nicht im Teenageralter. 



Holly Bourne hat direkt zwei enorm wichtige Thematiken in "Spinster Girls - Was ist schon normal?" verpackt. Die Zwangsstörung von Evie und ebenfalls ganz groß geschrieben wurde der Feminismus. Manches Mal war es mir zu viel - in der Kombination.
Man sprang von einem Thema zum nächsten, und da sie beide wichtig sind, war es mir eben manchmal zu viel.
Das Buch an sich gefiel mir aber sehr gut.
Ich fand es sehr interessant, unterhaltsam und witzig - aber auch ernst und wichtig.
Holly Bourne hat einen guten Weg gefunden, diese Themen ansprechend, humorvoll und wirksam zu verpacken.

[Zum Buch]

Rezensionsexemplar



2 Kommentare:

  1. Was für eine tolle Rezi ! 💗 Vielleicht sollte ich mir das Buch doxh mal näher ansehen es klingt richtig großartig !

    Xoxo nessi

    AntwortenLöschen
  2. Hey du,
    danke für die schöne Rezi! Ich möchte das Buch auch auf jeden Fall nich lesen! Es klingt einfach klasse!
    Liebe Grüße, Petra

    AntwortenLöschen

Mit dem Absenden des Kommentares werden die Datenschutzbestimmungen akzeptiert.