Freitag, 27. April 2018

[Rezension] Palace of Glass - Die Wächterin

"Sie muss das Leben des englischen Kronprinzen retten - doch sie ist sein größter Feind ..."


Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
"Manchmal ist das Leben schrecklich finster, aber man kann immer ein Licht entzünden." 
S. 403

Dieses Buch ist mir vor dem Erscheinungstag bereits aufgefallen. Es hat ein ziemlich cooles Cover - und wenn man alle Bücher der Trilogie zusammenlegt sehen sie richtig genial aus, und die Buchrücken im Regal erst. Wunderschön!

Nachdem mir dann all die unterschiedlichen Meinungen zu dem Buch begegneten, war ich nicht mehr so sicher, ob ich es wirklich unbedingt lesen möchte.
Aber wie es so ist - so richtig losgelassen hat es mich nicht und dann habe ich es eben einfach nachgegeben und es gekauft und auch direkt begonnen. Ich kann euch sagen: Eine meiner besten Entscheidungen!

Der Einstieg in das Buch gelang mir wider Erwarten ziemlich leicht
Zu Anfang bekommt man sehr viele Informationen und nicht mit jeder Information kann man auf Anhieb unbedingt viel anfangen, aber das kommt im Laufe der Geschichte.
Zuerst lernt man natürlich die Protagonistin Rea kennen. 
Was ist sie, wer ist sie, wie sie lebt - all dies ist sehr informativ und ein Einblick in diese Welt.

C.E. Bernard schreibt sehr flüssig, sehr einnehmend.
Sie verliert sich meiner Meinung nach nicht in ellenlangen Beschreibungen, aber doch auf seine eigene Art eingehend und ausführlich.
Es ist nicht so, dass es zu wenig ist - absolut nicht; die eigene Fantasie wird auf diese Weise angeregt

Man muss sich manche Dinge einfach selbst vorstellen (beispielsweise die Schleppe war nicht ganz klar - alternativ schaut man sich die Skizze auf der Instagramseite der Autorin an - hilfreich!).
Es hat für mich auf jeden Fall ein gewissen Teil der Genialität des Buches ausgemacht.

Die Magdalenen, wie Rea eine ist, sind spannend.
Sie sind in dem London der Zukunft gefürchtet und werden aufgrund ihrer Gaben gejagt, gebrochen und getötet.
Allein mit einer Berührung können sie die Gedanken der Menschen manipulieren.
Es ist verständlich, weshalb die Menschen sich fürchten, weshalb der König Gesetze veranlasst hat.
Es darf nur so wenig Haut wie möglich gezeigt werden, die Hände werden in Handschuhe verhüllt auf den Rücken getragen und Berührungen sind natürlich alles andere als gern gesehen.
Ich fand diese Thematik echt interessant - vor allem als der Prinz ins Spiel kam.

Rea hat sich immer so unauffällig und vorbildlich verhalten, wie es ihr möglich war und plötzlich soll sie den Prinzen beschützen.
Der Prinz, der ihren Tod wollen würde, wenn er wüsste, was sie ist.
Wie dem so ist, kommen sie sich natürlich näher und ich fand es wahnsinnig schön und prickelnd. Ich spürte die Chemie der beiden beim Lesen.


Ich hatte das Gefühl, dass Prinz Robin deutlich mehr auf dem Kasten hat, als man vermutet und bin sehr gespannt, was er in den nächsten Bänden von sich zeigen wird.

Ich empfand alle Charaktere als sehr vielschichtig und rätselhaft
Jeder hat so seine eigenen Geheimnisse verborgen und dem auf die Spur zu kommen - nach und nach - war ein aufregendes Abenteuer


Palace of Glass - Die Wächterin ist ein unglaublich spannender und facettenreicher Fantasyauftakt, der mich in seinen Bann gezogen hat.

Es hat für mich alles, was ein Buch haben muss.
Charaktere, die einen überraschen.
Wendungen, die man nicht kommen sieht.

Die Idee des Buches und auch die Umsetzung konnten mich überzeugen.
C.E. Bernard hat mir einige fantastische Lesestunden geschenkt und ich freue mich sehr darauf zu erfahren, wie es weitergeht.

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