Montag, 10. Juni 2019

Rezension | Counting Stars

"Manchmal brechen Herzen nicht, aber sie brennen. Ich hab dein Herz gebrochen, aber meins stand seit dem in Flammen"


Leonie will nichts mehr fühlen. Nie wieder. Denn der Schmerz, den sie mit sich herum trägt, reicht für ein ganzes Leben. Seit vor zwei Jahren ihre Eltern bei einem Feuer ums Leben kamen und ihre große Liebe Nick sie kurz darauf verließ. Ohne Grund. Ohne sich je wieder zu melden. Jetzt betäubt Leonie alle Gefühle mit Alkohol und mit belanglosen Affären. Einzig ihr großer Bruder Julian gibt ihr noch Halt im Leben. Doch dann steht Nick plötzlich wieder vor ihr und alle Gefühle, die sie sorgfältig in ihrem Inneren verschlossen hatte, brechen wieder heraus. Aber noch einmal wird sie einen Verlust nicht überleben…
"Stark sein bedeutet nicht, immer hart und kalt zu sein, sondern auch mal stopp zu sagen und sich einer Situation zu entziehen." 
S. 74

Counting Stars hat ein wunderschönes Cover.
Counting Stars hat einen wunderschönen Klappentext.
Und als mich die Autorin gefragt hat, ob ich es lesen möchte, habe ich mich total gefreut.
Momentan habe ich große Lust auf New Adult. Das passte einfach total.

Das Buch hat sich sehr gut lesen lassen und hat einige Textpassagen, die wahnsinnig schön sind.
Es ist locker und angenehm zu lesen, aber natürlich stecken auch viele Gefühle und eine gewisse Tragik darin.

Eine Geschichte über Vergebung, Liebe, Ängste und Verdrängung.
Ich mag bewegende Geschichten einfach sehr gern. Geschichten, die mich fühlen lassen und etwas in mir wecken, doch muss ich sagen, fehlte mir hier einfach etwas, aber das kann durchaus an folgendem "Problem" für mich gelegen haben: 
Ich mochte Len, die Protagonistin, leider überhaupt nicht
Ich wurde mit ihrer Art nicht warm und konnte sie kaum verstehen.
Das ist natürlich immer Empfindungssache, aber ihr Charakter wirkte auf mich einfach rücksichtlos und egoistisch
Auf der einen Seite wusste sie auch ganz genau, dass sie so ist, aber auf der anderen Seite, hat sie es nicht einmal gemerkt. So war zumindest mein Eindruck.
Sie wird stärker, in dem sie Schwäche zulässt und sie entwickelt sich weiter und das auch glaubwürdig. Es geht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess und den hat die Autorin authentisch dargestellt. 

Die Nebencharaktere, insbesondere Lens Bruder Julian, mochte ich total gern und auch Nicks Geschichte hat mich echt erschrocken und ich konnte seine Gefühle gut nachvollziehen.

Counting Stars ist eine tragische, aber auch schöne Liebesgeschichte
Eine Geschichte, in der es um Vergebung, Trauer und Ängste geht. 
Mir gefiel es gut, allerdings mochte ich Leonie eben einfach gar nicht, was es mir doch schwerer gemacht hat. 

Es ist locker-leicht geschrieben und macht Spaß, so dass Counting Stars sicher eine angenehme Lektüre für heiße Sommertage ist.


Rezensionsexemplar

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden des Kommentares werden die Datenschutzbestimmungen akzeptiert.