Montag, 22. Oktober 2018

Rezension | Ash Princess

"Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen"


Theo ist noch ein Kind, als ihre Mutter, die Fire Queen, vor ihren Augen ermordet wird. Der brutale Kaiser raubt dem Mädchen alles: die Familie, das Reich, die Sprache, den Namen. Und er macht aus ihr die Ash Princess, ein Symbol der Schande für ihr Volk. Aber Theo ist stark. Zehn Jahre lang hält die Hoffnung sie am Leben, den Thron irgendwann zurückzuerobern, allem Spott und Hohn zum Trotz. Als der Kaiser Theo eines Nachts zu einer furchtbaren Tat zwingt, wird klar: Um ihren Traum zu erfüllen, muss sie zurückschlagen – und die Achillesferse des Kaisers ist sein Sohn. Doch womit Theo nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle für den Prinzen ...


"Mehr denn je möchte ich mir die Krone vom Kopf reißen und in meinen Händen zu Staub zerbröseln, doch damit wäre niemanden geholfen." 
S. 278

Ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas anderes erwartet hatte. 
Es ist nicht so, dass der Klappentext andere Erwartungen schürt. 
Das lag wohl einfach an mir.
Ich habe mehr Action erwartet, mehr Kampf, mehr Rebellion.
So war Ash Princess aber nicht. 
Allerdings habe ich wirklich erst am Schluss des Buches erfahren, dass es ein Auftakt einer Trilogie ist.
Zuerst hat mich das Buch gelangweilt, aufgrund der erwähnten anderen Erwartungen, denn der Kampf um Königreiche ist wahrlich nichts neues und nein, das Rad wurde tatsächlich nicht neu erfunden, allerdings besticht diese Geschichte durch Klugheit und mit Entscheidungen, die man nicht für möglich hält.

Mit Theo konnte ich mich (fast) nie identifizieren. Ihr Handeln war für mich oft nicht nachvollziehbar, es war nicht so, dass ich es bis zum gewissen Punkt nicht verstehen konnte - das konnte ich - aber sie handelt einfach so ganz anders, als man erwarten würde. Wobei ich diesen Aspekt enorm grandios finde, sie überrascht. 
Theo ist nicht die klassische Thronerbin, die im guten um ihr Volk kämpft. 
Sie ist härter und dadurch empfand ich diese Geschichte als auch ziemlich düster.
Laura Sebastians Schreibstil gefiel mir richtig gut. 
Man bemerkt gar nicht, dass das Buch etwa 500 Seiten hat - und das liegt gewiss an der leichten Verständlichkeit und dem lockerem Schreibstil
Trotz fremder Welt, trotz verschiedenen Völkern konnte ich allem sehr gut folgen
Die Kalovaxianer - ich muss sagen, dies war ein Wort über das ich des öfteren stolperte, erobern Länder, weil sie keine andere Wahl haben - aber sie tun dies auf bestialischste Weise. 

Der Prinz bewies mehr als einmal, dass nicht jeder Kalovaxianer bösartig und brutal ist. Im Gegenteil, er bewies, dass dieses Volk mehr werden kann - unter dem richtigen Kaiser. 
Bei seinem Vater, der Kaiser, muss man geschickt vorgehen. 
Er ist ein angsteinflößender Mann, der vor absolut nichts zurückschreckt. 

Auf Cress, die beste und einzige Freundin von Theo, bin ich in den Folgebänden total gespannt. Für mich war sie von Beginn an im Grunde ihres Herzens ein guter Mensch. Sie kennt nur diese Art von Leben - Wie sollte sie und die anderen Kalovaxianer glauben können, dass ein anderes Leben möglich wäre, wenn sie es nicht kennen? Wenn sie es nicht für möglich halten?

Nachdem mich Ash Princess anfangs etwas gelangweilt hat, hat es irgendwann -klick- gemacht und ich war gefangen in der Geschichte, die insbesondere durch Intelligenz und Ruhe besticht.
Es ist diese Art von Geschichte, die ich liebe. 

Mitreißend.
Klug.
Gefühlvoll.

Die Charaktere waren alle nicht perfekt, was diese Geschichte nur noch besser macht. 
Sie handeln nicht perfekt, sie sind egoistisch und denken häufig nur an sich selbst und ihr eigenes Volk. 
Ja, nachdem ich anfangs wenig Begeisterung für die Geschichte hatte, hat es mich dann doch noch absolut begeistern können.
[Zum Buch]

Rezensionsexemplar


3 Kommentare:

  1. Hallou:)

    Ich mochte das Buch sehr gern. Cress wird in den folgenden Teilen ein sehr, sehr spannender Charakter. Gerade die Segnung der Götter fand ich total spannend und hätte damit wirklich nicht gerechnet! Das wird noch sehr spannend und dein erhoffter Krieg lässt sicherlich nicht lang auf sich warten :)

    Liebe Grüße,
    Kerstin

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    1. Ja, Cress ist ein vielversprechender Charakter. Da freue ich mich schon sehr drauf!

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  2. Hallo Vanny :)

    Eine sehr schöne Rezension ♥ Ich habe das Buch auch geliebt - schön, dass es dir genauso ging :) Ich fand Cress ja stellenweise ein bisschen naiv, aber im Schlussteil hat sich ja dann herausgestellt, dass sie gar nicht so dumm ist, wie sie den Anschein macht :D Deshalb bin ich auch schon sehr auf ihre weitere Entwicklung gespannt.
    Ich hoffe aber, dass mit dem Liebesdreieck zieht sich nicht ewig hin, das war einer der wenigen Kritikpunkte die ich an das Buch hatte.

    Liebe Grüsse
    paperlove von between the lines.

    PS: Ich habe das Buch auch rezensiert. Falls dich meine ausführliche Meinung dazu interessiert, darfst du natürlich gerne auf meinem Blog vorbeischauen :))

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