Montag, 15. Oktober 2018

Ein wahrer Pageturner [Rezension] Spiel der Macht

"Der Fluch des Gewinners"


Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein …

"Es war unmöglich, eine Valorianerin zu lieben und gleichzeitis sein Volk." 
S. 243


Bereits in der Vorschau stach mir dieses wunderschöne Cover ins Auge, dann las ich den Klappentext und schon war es geschehen - es wurde ein Must Have in diesem Jahr.

Meine Erwartungen waren tatsächlich relativ hoch und die ersten 50 Seiten waren schon ziemlich genial, allerdings musste ich erst einmal in die Geschichte reinkommen und die Welt und die Charaktere genauer kennenlernen. Anfangs waren sie nicht greifbar für mich, da ich vieles wohl einfach noch nicht verstand. Das legte sich aber nach weiteren 50 Seiten und es gab kein Halten mehr!

Kestrel mag nicht jedem auf Anhieb sympathisch sein, aber mir schon.
Sie hat einen hohen Rang als Tochter des Generals und das weiß sie auch und wirkt dadurch in manchen Situationen etwas herablassend. Ich persönlich mag das, weil ich es authentisch finde. Aber sie entwickelt sich weiter und wir erfahren mehr über sie. 

Sie ist mehr als man anfangs vermutet.
Ich mochte auch die anderen Charaktere sehr gern. Sie waren gut dargestellt und ich hoffe, dass ich in weiteren Bänden noch die eine oder andere Nebenfigur besser kennenlernen werde.
Ich glaube, dass Ronan - ein enger Freund von Kestrel - zu mehr bestimmt sein könnte.
Arin, der Sklave, den Kestrel kauft, war zum Dahinschmelzen

Man spürte, wie häufig er hin und hergerissen war.

Die erste Hälfte des Buches war relativ ruhig, obwohl natürlich immer mal wieder etwas geschehen ist, dennoch war es geprägt davon, sich in diese Welt hineinzufinden. 
Das ist etwas, was ich so auch bevorzuge. 
Mir, als Leser, wird Zeit gegeben, um zu verstehen.
Aber dann knallte es plötzlich und alles wurde anders.
Das Buch ließ sich noch weniger als zuvor aus der Hand legen. 
Durch die kurzen Kapitel denkt man sich nach jedem: Och, eines geht noch...
und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon vorbei.
Der Schreibstil von Marie Rutkowski ist sehr leicht und angenehm zu lesen. 
Sie schreibt nicht zu ausufernd, doch hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht. 
Zu der Umgebung und vor allem der Vergangenheit.

Spiel der Macht ist ein großartiger Fantasyauftakt, der mich durch die authentischen Charaktere und der mitreißenden Geschichte total begeistern konnte.
Ein wenig mehr Details und Tiefe hätte ich mir allerdings gewünscht.
Trotz diesem winzigem Kritikpunkt kann ich es wirklich nur jedem ans Herz legen.
Es ist einfach genial und fesselnd!


[Zum Buch]

Rezensionsexemplar

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Bücherhummel

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