Mittwoch, 15. November 2023

Rezension | SWORD CATCHER - DIE CHRONIKEN VON CASTELLAN

 "Ich sterbe, damit er ewig lebt."







Kel war ein Straßenkind ohne Eltern, ein Niemand ohne Zukunft. Doch dann wurde er zum Schwertfänger – zum Doppelgänger des königlichen Erben von Castellan, Prinz Conor Aurelian. Kel wuchs mit Conor auf, sie sind wie Brüder, doch ein Schwertfänger hat nur einen Zweck: statt des Thronfolgers zu sterben. Ein vereiteltes Attentat führt Kel mit der Heilerin Lin an den Hof des gefürchteten Lumpensammlers, den Herrscher über Castellans Unterwelt. Und dort entdecken Lin und Kel eine Verschwörung, welche ihre Welt ins Chaos zu stürzen vermag. Denn eine Liebe, die nicht sein darf, steht im Begriff das Königreich zu zerstören …




Puh, dieses Buch.

Ich kann sagen, es war sowohl anstrengend als auch großartig.
Jetzt, direkt nach Beenden, tendiere ich eher zu großartig, dennoch kann ich einfach die schwierigen Momente nicht außer Acht lassen.
Es war, besonders in der ersten Hälfte, teilweise unfassbar langatmig.
Es geschah einfach nichts.

Am Anfang war ich noch überrascht, wie leicht mir der Einstieg in diese Welt, in diese Geschichte, fiel. 
Man lernt Kel, Conor, Lin und alle anderen kennen, bekommt ein Gefühl für ihr Miteinander und bekommt auch einen guten Einblick in Castellan, welche Regeln es gibt, wie es aussieht, wie die Charaktere leben. Das gefiel mir richtig gut.

Doch mit der Zeit fiel es mir immer schwerer an der Geschichte dranzubleiben. 
Dran bleiben zu wollen.
Die Längen haben es mir echt schwer gemacht zum Buch greifen zu wollen, allerdings fand ich das Worldbuilding und auch die Charaktere so gut und vielschichtig, dass ich das Buch nicht beiseite legen wollte. Es hatte durchaus - trotz der langweiligen Passagen - seine Vorzüge.

Cassandra Clares detaillierter und angenehmer Schreibstil haben es ebenfalls ein Stück leichter gemacht. Es war sehr detailreich, aber für mich, war es nie zu viel, sondern genau richtig.

In der zweiten Hälfte der Geschichte ist dann ein Knoten geplatzt und ich konnte das Buch richtig genießen und es kaum mehr aus der Hand legen.
In erster Linie geht es um Geheimnisse, Intrigen, Adel und Politik, was mir grundsätzlich sehr gut gefällt. Ich lese gern über die politischen Hintergründe in Fantasywelten. 
Rasante, actiongeladene High Fantasy darf man in Sword Catcher nicht erwarten.
Es setzt den Fokus auf die Welt, die Charaktere und den Adel. 

Ich musste mich bei Sword Catcher etwas durchkämpfen, doch für mich hat es sich gelohnt.
All die Namen, die Chartas und vor allem die Zusammenhänge sind echt komplex (und ja, da habe ich etwas Sorge eines Tages -hoffentlich bald- in Band 2 einzusteigen).
Irgendwie scheint jeder auf irgendeine Weise mit jemanden in Verbindung zu stehen, was ich sehr cool fand, aber zugleich manchmal auch etwas wirr war, wenn man sich die Namen nicht auf Anhieb in den Kopf speichern konnte,

Sword Catcher besticht mit vielschichtigen Charakteren, einer Story voller Geheimnisse und Intrigen und einem unglaublichem Worldbuilding. Alles in allem Dinge, die mich begeistern konnten.
Allerdings hat es auch seine Schwächen
Längen, die es einem manchmal schwer machen an dem Buch dranbleiben zu wollen und
Verknüpfungen, die manchmal etwas wirr erscheinen.
Ich hätte mir etwas mehr an Spannung gewünscht, denn davon gab es, meiner Meinung nach, zu wenig und sicherlich hätte es mir das doch noch etwas leichter gemacht richtig in das Buch abtauchen zu können.



REZENSIONSEXEMPLAR












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