Donnerstag, 16. März 2023

Rezension | KING OF SCARS - Thron aus Gold und Asche

 "Was, wenn er der Ertrinkende war, und wenn es Ravka war, das er mit sich in die Tiefe riss?"




Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.



King of Scars lag lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher. 
Ich hab in der Vergangenheit bestimmt 2-3x dazu gegriffen, aber kam nie weit.
Ich liebe das Grishaverse sehr, insbesondere die Komplexibilität der Krähendilogie.
King of Scars hat einen ähnlichen Stil. 
Daher war der Einstieg aber nach so langer Zeit für mich nicht so leicht. Ich habe einfach gehofft, es wird leichter und das wurde es.
Mir war schließlich klar, dass, wenn ich erstmal reingefunden habe, ich es lieben würde.

Nikolais Charakter ist echt toll
Er ist sowohl ein Charmeur, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und dadurch manchmal wirkt, als würde er ernste Dinge mit Humor sehen, aber letztlich ist er einfach auch fast nur ein Mensch, der Ängste und Unsicherheiten in sich trägt. Das beschreibt Leigh Bardugo deutlich, meiner Meinung nach. Es wurde schnell klar, dass er mehr ist als nur ein charismatischer Freibeuter, der gut reden kann. Er gefiel mir echt gut.

Mein Lieblingscharakter war aber definitiv Zoya. Wie badass sie einfach ist, aber auch in ihr steckt natürlich mehr als die schöne, arrogante Grisha.
Liebe ihre Loyalität und ihren Kampfgeist.

In King of Scars ist kein Charakter einfach. 
Sie sind vielschichtig. Das ist eins der Dinge, die ich am Grishaverse besonders liebe. 
Keiner ist einfach nur gut oder nur böse.

Zoya und Nikolai bieten immer wieder unterhaltsame Wortwechsel, die aber auch aufzeigen, wie innig ihre Freundschaft zueinander ist. 
Wie sehr sie einander vertrauen und aneinander glauben. 
Liebs sehr.

Die Geschichte ist spannend und schließt sowohl an Grisha als auch an die Krähendilogie an. Man kann es bestimmt unabhängig lesen, irgendwie, aber dazu raten würde ich definitiv nicht. 
Erstmal weil Grisha und die Krähen fantastisch sind und zum zweiten versteht man manche Dinge einfach kaum. 
Namen die genannt werden, Dinge, die geschehen sind - große Dinge.
Es baut halt schon aufeinander auf und ich liebe Welten, die so viel bereit halten.

Ich hoffe noch ein klitzekleines bisschen mehr alte Bekannte wieder zu treffen in Band 2. Wer weiß?

Leigh Bardugo hat mit dem Grishaverse eine komplexe, detailreiche Welt und vielschichtige, einzigartige Charaktere erschaffen. Und dies auch in King of Scars wieder einmal mehr gezeigt.




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