Dienstag, 14. Februar 2023

Rezension | DAS REICH DER SIEBEN HÖFE - SILBERNES FEUER

 "WAS ZUSAMMENGEHÖRT, FINDET ZUSAMMEN"



Feyres Schwester Nesta war schon immer stolz, wütend und nachtragend – und seit sie gegen ihren Willen eine High Fae wurde, fällt es ihr schwer, ihren Platz am Hof der Nacht zu finden. Ausgerechnet Cassian soll Nesta nun dabei helfen, ihr Schicksal zu akzeptieren. Doch die plötzliche Nähe zu ihm stellt Nesta vor eine beinahe unerträgliche Herausforderung, denn noch immer kann und will sie ihren Gefühlen für Cassian nicht nachgeben.

Als dem Reich der Fae erneut ein Krieg droht, liegt es an Nesta, drei magische Artefakte zu finden – um das Schlimmste zu verhindern. Doch die Suche bringt nicht nur dunkle Machenschaften ans Licht, sondern auch Nestas magische Fähigkeiten, die eine ungeahnte Gefahr darstellen …




Ich war mir lange unsicher, ob ich Silbernes Feuer überhaupt lesen möchte und hab mich dann doch dafür entschieden.
Allerdings kann es für mich nicht einmal ansatzweise mit der Hauptreihe mithalten. Ich hätte es gern so sehr geliebt wie den Rest, aber es ging nicht.

Nesta als Charakter gefiel mir ganz gut. Zwischendurch war sie nervig, wobei... nicht vielleicht sie war nervig, sondern eher die andauernden Wiederholungen darüber, wie furchtbar sie doch ist. Aber ansonsten fand ich sie sehr stark und vor allem hat sie eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.

Cassian empfand ich als sehr blass. Ich konnte ihn gar nicht richtig greifen oder gar mit ihm mitfühlen. Das fand ich total schade, weil ich Cassian vorher echt mochte und sehr gespannt auf ihn war.

Die Beziehung zwischen Nesta und Cassian war ähnlich. Bei mir kamen kaum Emotionen auf. Ich habe es einfach nur gelesen, nicht wirklich gefühlt.

Schade fand ich auch, dass die Prythian/Velaris-Vibes vollkommen auf der Strecke blieben. Hab den Zauber leider gar nicht gespürt. Ich hätte über jeden x-beliebigen Ort lesen können. Genau wie der innere Kreis. Während man in den anderen Bänden den Zusammenhalt, das familiäre spürte, wirkte es hier alles irgendwie distanziert. Gar nicht mehr so innig wie ich es sonst gefühlt habe.
Die Handlung hätte wahnsinnig gut werden können, wurde aber meist nur angeschnitten, dann kamen wieder viele Wiederholungen bis es weiterging und dasselbe Spiel wieder von vorn. Somit hat es einige Längen.
Womit wir zum nächsten Kritikpunkt kommen - der Spice. Holla, die Waldfee, was ist da passiert? Im Grunde hängt dieser Punkt mit der schleppenden, im Hintergrund stehenden Handlung zusammen, denn offensichtlich lag der Fokus auf den erotischen Szenen, die irgendwann nur noch nervig wurden. 
Detaillierte, plumpe Szenen über teilweise 5 Seiten. 
Das war absolut nicht meins.
(Diese Art des Spice' ist der Grund, weshalb ich oft einen Bogen darum mache. Nicht, weil ich es generell nicht mag.) 

Das Ende kam schnell, gefiel mir aber. Es war vorhersehbar, wie es enden würde und besonders eine Sache fand ich sooo schön! Das war mein Highlight im ganzen Buch. 

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich ganz anderes von Sarah J. Maas gewohnt bin und Silbernes Feuer leider für mich absolut nicht mit der Hauptreihe mithalten kann.
Plottwists, große Gefühle und Zauber - das habe ich hier vergebens gesucht. Ja, Spice hab ich erwartet, somit wusste ich, worauf ich mich einlasse. Aber dies war einfach nur plump und viel zu viel.
Hier fehlte es an allem, was ich sonst an Sarah J. Maas liebe - außer einer Protagonistin, die etwas auf dem Kasten hat. Eine, die mehr ist, als es nach außen hin den Anschein haben mag. Die gab es und Nestas freundschaftlicher Zusammenhalt mit ihren neuen Freundinnen gefiel mir auch richtig gut. 

Es war okay zu lesen und interessant Nesta besser kennenzulernen. 
Die kurzen Augenblicke mit Feyre, Rhysand, Mor, Amren und Az habe ich umso mehr genossen.

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